Exkursion an die Universität Landau

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Germanistik für alle – Exkursion an die Rheinland-Pfälzische Technische Universität in Landau

Am 24. Juni 2024 hatte ein Deutschleistungskurs der 12. Klasse die Gelegenheit, die Rheinland-Pfälzische Technische Universität in Landau zu besuchen und an einem literaturwissenschaftlichen Seminar teilzunehmen. Die Exkursion hatte das Ziel, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das universitäre Leben zu ermöglichen und ihr Wissen und ihre Begeisterung für Literatur in einem akademischen Umfeld zu vertiefen.

Die Exkursion startete mit einer kleinen Führung über den Campus. Später hatte der Kurs die Möglichkeit den Campus eigenständig zu erkunden. Die Schülerinnen und Schüler konnten verschiedene Gebäude und Einrichtungen der Universität besichtigen und sich einen Eindruck von der Atmosphäre vor Ort verschaffen.

Es folgte eine Führung durch die Universitätsbibliothek, die eine Einführung in die Nutzung der Bibliothek, die verschiedenen Ressourcen und Recherchemöglichkeiten umfasste - Ein wichtiger Schritt zur möglichen Vorbereitung auf ein Studium, da sie Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit bietet, sich mit einem zentralen Aspekt des Studiums vertraut zu machen: der wissenschaftlichen Recherche und dem eigenständigen Lernen.

Der Höhepunkt des Tages war jedoch die Teilnahme an einem literaturwissenschaftlichen Seminar mit dem Thema „Schuldige Mütter“ unter der Leitung von Jan Paul Theis (Projektkoordinator Binationales Studienprogramm Landau-Paris). Die Sitzung konzentrierte sich auf die Funktion des Gerichts in den Zwischenkriegsjahren anhand der Werke „Jesabel“ von Irène Némirovsky und „Der Prozess“ von Franz Kafka. Diese Themen knüpften hervorragend an den aktuellen Unterrichtsschwerpunkt des Kurses, den Expressionismus, an.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Vorfeld intensiv mit den Texten auseinandergesetzt und konnten so aktiv im Seminar mitdiskutieren. Der Seminarleiter lobte das Engagement und die tiefgehenden Beiträge der Teilnehmer, die durch ihre vorbereitenden Arbeiten im Unterricht eine fundierte Grundlage für die Diskussion hatten. Besonders die vergleichende Analyse der Gerichtsfunktion in einem französischsprachigen und einem deutschsprachigen literarischen Werk bot spannende Einblicke und regte zu weiterführenden Diskussionen an. Diese erinnerten an Diskussionen aus dem Unterricht und zeigten wie nah die Themen des Seminars doch an Themen aus dem Unterricht waren.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler nach der Exkursion waren durchweg positiv. Viele äußerten, dass sie es als äußerst bereichernd empfanden, in die universitäre Welt eintauchen zu dürfen. Die direkte Anwendung ihres schulischen Wissens in einem akademischen Kontext und die Möglichkeit, sich mit Studierenden und Dozenten auszutauschen, war für alle eine wertvolle Erfahrung. Das Hören, der eigenen Stimme in einem so großen Hörsaal war ein überwältigendes Gefühl, das Lust auf mehr machte. Man hatte nicht mehr die Stimme eines Schülers, sondern die eines Teils in diesem Uhrwerk einer Vorlesung, welches einem vorher noch so abstrakt war. Auch die das Interesse an denen Beiträgen des Kurses, durch den Leiter Jan Paul Theis, führte dazu, dass man sich immer tiefer auf die Materie einlassen konnte.

Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ihre Zukunft. Der Besuch der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau hat gezeigt, wie nah Schule und Universität beieinanderliegen können und wie bereichernd solche Erfahrungen für die persönliche und akademische Entwicklung sind. Wir danken Herrn Theis und auch der RPTUR für die freundliche Aufnahme!

Caroline Schweyda & der Deutschleistungskurs 12


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