Fahrten am NWG

Impressionen einer Klassenfahrt

Die Stimmung war von Anfang an großartig. Als wir am Montagmorgen in den Bus stiegen, war jeder gespannt und aufgeregt. Schon die Fahrt mit dem Bus verging durch die Gemeinschaft mit der eigenen und der Parallelklasse wie im Flug und kaum hatte uns unser sympathischer Busfahrer Michi nach Hamburg gebracht, ging es richtig los.

Wir bezogen erst kurz unsere Zimmer, bevor wir dann den ersten Abend direkt zur eigenen Erkundung der Stadt nutzen konnten, was ich persönlich mit meinen Freunden tat, um erst einmal die Reeperbahn zu inspizieren. Als wir am Abend auf die Zimmer zurückkehrten, waren wir müde und voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Am zweiten Tag stand dann für uns alle eine Stadtrundfahrt mit dem Bus und ein Besuch im Chocoversum - einem Museum für Schokolade (mit viel Probieren) - auf dem Plan. Beides stellte sich nicht nur als spaßig, sondern auch als interessant heraus. Nach einigen Stunden Freizeit kehrten wir auf die Zimmer zurück, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Mittwochs besuchten wir nämlich das Konzentrationslager Neuengamme, circa eine halbe Stunde von Hamburg entfernt. Zusammen mit einem netten Guide erkundeten wir das Gelände und lernten vieles über das Arbeitslager. Sehr bewegt kehrten wir als Gruppe nach Hamburg zurück, um nach erneuter Freizeit abends als Klasse gemeinsam Essen zu gehen, was sich in dem sehr leckeren Restaurant, das unsere Klassenlehrerin Frau Oberneßer für uns ausgesucht hatte, als eines der Highlights der Klassenfahrt herausstellte.

Am letzten Tag nutzen wie unsere Zeit nochmal voll aus, machten eine Hafenrundfahrt, besuchten das gruselig-witzige Hamburg Dungeon und genossen abends eine Vorstellung des Musicals „Disney’s König der Löwen". Vor allem beeindruckten uns die aufwendige und kreative Kostümierung der Darsteller*innen. Am folgenden Freitagmorgen packten wir unsere Koffer und schnappten uns etwas zu essen am Frühstücksbuffet unseres A&O Resort Hostels, bevor es hieß, Abschied zu nehmen. Nach einer ungefähr achtstündigen Busfahrt waren wir wieder zurück in Speyer und wurden von unseren Eltern empfangen. Ich denke man kann definitiv von einer gut gelungenen Klassenfahrt sprechen, die unsere Gemeinschaft gestärkt und uns viel Spaß gemacht hat, während wir auch noch etwas lernen konnten.

Rafael Dietrich, Klassensprecher, 10c

Impressionen einer Lateiner-Exkursion nach Xanten

Ende Juni 2022 machten sich die 28 Lateinschülerinnen und Lateinschüler der 8. Klassen auf den Weg nach Xanten, um am Niederrhein den dortigen Archäologischen Park zu besuchen. Bei dieser viertägigen Exkursion auf den Spuren der römischen Bewohner der antiken Colonia Ulpia Traiana und des dortigen Legionslagers nutzten wir für die mehrstündige Bahnfahrt das 9-Euro-Ticket, das bekanntlich ohne Vergnügungszuschlag spannende Momente mit im Plan nicht angekündigten Bahnsteigen, pfeilschnellen Zugwechseln und verspäteten Zügen mit schmusevollen Abteilen zu bieten hat.


Während sich die originelle und platzsparende Gestaltung der Gepäckablagefächer als bemerkenswert sinnfreie Konstruktionsidee erwies, war die Fahrt am Rhein entlang vor allem im Mittelrheintal und mit dem Blick auf Burgen und den Loreleyfelsen ein stimmungsvolles Erlebnis. Am Zielbahnhof hieß es: Drahtesel satteln und auf Umwegen ab in die Unterkunft, einem sog. Heuhotel auf dem platten Land außerhalb von Xanten. Nach einem seltsam verzögerten Abendessen durften wir die erste Nacht in unseren selbst mitgebrachten Zelten verbringen, deren Aufbau erstaunlicherweise keine Schwierigkeiten bereitete: Zelt werfen, Erdnägel im Boden versenken und die Leinen abspannen.
Aber noch war der Tag nicht zu Ende, da nach einer weiteren Fahrradfahrt in Xanten der Nachtwächter auf uns wartete und uns bei melodisch-klassischer Zeitansage („Hört, ihr Leut‘, und lasst euch sagen…“) eine Führung durchs dämmrige Städtchen mit mancherlei interessanten Erklärungen zu Sinnsprüchen („im Stich lassen“) und den örtlichen Besonderheiten (z.B. ein Xantener Domherr, der sich in allen möglichen Bildwerken selbst darstellen ließ, oder die Xantener Domherren als der älteste Kegelverein Deutschlands) bot.


Nach einer kurzen Nachtruhe (deren Länge sich in den nächsten Nächten eher verkürzte als verlängerte…) gelangten wir wieder per Veloziped und weitgehend unfallfrei aufs Gelände des Archäologischen Parks Xanten, einem weitläufigen Areal im Umfang der ehemaligen römischen Colonia. Dort erfuhren wir bei einer Führung das eine oder andere bemerkenswerte Detail über das antike Leben vor Ort: Ob Gladiatoren- und Tierkämpfe im Amphitheater, die raffinierte Abwasserentsorgung und die weitläufige Frischwasserversorgung per Aquädukt, die fachmännische Gestaltung eines Kühlkellers und die Wohnsituation in einer städtischen domus, die schützende Funktion der Stadtmauer mit den wehrhaften Türmen und Toren, Alltagsgegenstände vormaliger Bewohner und römische Kinderspiele, aber auch ein modernes Freizeitgelände mit Spielgeräten und ein gruppenspezifischer Forschungsauftrag boten Zeit und Gelegenheit Neues zu lernen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Ebenso informationsgefüllt ging es dann nach der Mittagspause im Museum zu: Legionärsausrüstung, ein Grabdenkmal und die dortigen Thermen wurden bei einer Führung fachkundig erklärt. Mehr handlungsorientiert war dann das Programm im AdventurePark an der Xantener Nordsee: Wie baut man als Gruppe mit Hilfe von vier Plastikfässern, zwei Balken und einigen Seilen ein hochseetüchtiges Floß? Tatsächlich gelang es allen Gruppen, ein …mmmh… nicht dem Untergang geweihtes floßähnliches Schwimmgerät zu entwerfen und herzustellen. Tatsächlich war der abschließende Sprung ins Wasser nicht der Schwimmuntauglichkeit der Flöße, sondern vielmehr dem Drang, sich im Wasser abzukühlen, geschuldet.

Nach dieser Aktion hatten wir uns unsere Nachtruhe verdient, die erstmals im Heulager stattfinden konnte und die uns genug Erholung gewährte, um am nächsten Tag zu einer spielerischen Stadterkundung mit Hilfe einer App fit zu sein. Eine kurze Eisgenusspause und der Gang in den Dom St. Viktor rundeten unsere positiven Eindrücke von Xanten ab, bevor es nochmals zu einer Führung aufs Römergelände ging - diesmal in einer Sonderausstellung mit dem Titel „Roms fließende Grenzen“, die neben der Besichtigung eines nachgebauten römischen Fracht- und Patrouillenboots Informationen zur Frage der Grenzsicherung des römischen Reichs vermittelte.


Nach so viel geistiger Nahrung ging’s bei strahlendem Sonnenschein wieder in die Xantener Nordsee: Das dortige Strandbad gab die Möglichkeit zu ausgiebiger Bewegung im Wasser oder zur Ruhezeit auf der Wiese.
Der Abend fand seinen vorläufigen Ausklang bei stimmungsvoller Musik (teilweise selbstfabriziert…) am Lagerfeuer, bevor es im Heulager kommunikativ weiterging und der Morgen der Abfahrt viel zu schnell näher rückte… Nach einer mehrstündigen unterhaltsamen Rückfahrt mit der Bahn kamen wir alle mehr oder weniger wach und gesund wieder in der Heimat an.
Und unser Fazit?
Paris mag zwar eine Reise wert sein, aber Freude, Spaß und Aktion sind in Xanten zu Hause, gemäß dem Motto „Carpe diem ET noctem!“


Exkursion Weimar

In der letzten Schulwoche machten sich die 23 literaturbegeisterten Schülerinnen und Schüler des Deutsch-LK 11, begleitet von Frau Schreiber und Frau Mößner, auf zu einer Exkursion nach Weimar, um auf den Spuren von Goethe und Schiller zu wandeln. Neben einem Workshop zu Naturlyrik, der Besichtigung der Wohnhäuser der beiden Dichter sowie deren Grabstätte durfte auch ein Besuch in Goethes Stammlokal „Zum weißen Schwan“ nicht fehlen.

Inspiriert von der Exkursion verfasste eine Schülerin folgendes Gedicht:

 

An Frau Schreiber

 

Lange war‘n wir eingesperrt,

Fühlt sich fast an, schon verkehrt,

Endlich wieder mal zu leben,

statt nach leben nur zu streben.

 

In der allerletzten Woche,

passend zu Goethes Epoche,

machten Sie es für uns möglich,

weg zu fahren, weiter nördlich.

 

Durch den Park, durch die Natur,

was‘ne eindrucksvolle Tour.

Sahen Goethes Gartenhaus,

kamen endlich wieder raus.

 

Vieles, was wir gar nicht wussten,

brauchte uns auch mal zum Stutzen.

Für die Zeit ein großes Danke,

dass es gab fast kein Gezanke.

 

Ja, ich bin mir wirklich sicher,

uns‘re Köpfe sind jetzt frischer.

Nach der langen Zeit zuhause

war es eine schöne Pause.

 

Hat uns alle mehr vereint,

doch jetzt wird es wirklich Zeit,

Ferien, Ruhe und kein Frust,

auf eine Neues, dann im August.

 

Theresa

 


01.02.20- 08.02.20

Wie jedes Jahr machte sich Anfang Februar eine Gruppe verrückter und mutiger Schneehasen auf den Weg Richtung Zillertal, um die Steilhänge Mayrhofens zu bezwingen. Dieses Jahr stand die Skifahrt unter einem bestimmten Motto „Eingeladen zum Skifahren“. Geprägt war die Woche von dem Kirchenlied „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, welches anfangs von ein paar Jungs gesungen wurde und schließlich zum Hit der Woche wurde. Schnell kam die Idee auf das Lied ein wenig anzupassen. Somit dichtete man das Lied Vers für Vers um und das Endergebnis konnte sich echt singen lassen. Bevor die Busfahrt losgehen konnte, musste noch der zuvor eingekaufte Proviant verladen werden. Nachdem das ganze Gepäck im Bus verstaut war und jeder sich von seinen Eltern verabschiedet hatte, konnte es dann endlich losgehen. Eine Woche voller Spaß stand uns bevor. Die Stimmung im Bus stieg stetig und die ersten Après- Ski Hits wurden über die Musikbox abgespielt. Am Nachmittag angekommen, wurden die Zimmer bezogen und die Koffer ausgepackt. Abwechselnd kümmerten sich täglich Kleingruppen um das Frühstück und das Abendessen. Nun musste die erste Gruppe ihre Kochkünste unter Beweis stellen. Auch in der Küche stand der Spaß an erster Stelle. So zogen wir beim Schneiden von Zwiebeln besser die Skibrille auf, um tränende Augen möglichst vermeiden zu können. Am Abend ließ man den Tag ausklingen und die zumeist lustigen Geschehnisse Revue passieren.

Am Sonntagmorgen um halb acht wurde gemeinsam gefrühstückt und die Rucksäcke gepackt, sodass wir anschließend um kurz vor neun Uhr im Skikeller unsere Skischuhe anzogen, den Helm aufsetzten  und mit Skiern in der Hand zu der Bushaltestelle vor unserem Haus liefen. Nach kurzer Wartezeit stiegen wir gemeinsam wie jeden Morgen in den Skibus, der uns zur Horbergbahn beförderte. Mit den Skipässen in der Tasche konnte es nun mit der Gondel Richtung Bergspitze gehen. Die Meute teilte sich in drei Gruppen, die jungfräulichen Skihasen, die gemütlichen Genießer und die gefürchteten Pistenteufel. Jeden Tag stürzte sich ein anderer Lehrer in das Abenteuer. Wir wilden Schneehasen wurden nicht nur von Frau Jaschek, Herrn Trützler und Frau Steigleiter begleitet, sondern auch Marlene unterstützte tatkräftig. Nach der ersten Einheit auf der Piste traf sich die ganze Truppe zum Mittagessen auf einer Hütte. Nach Germknödel, Käsespätzle und anderen Köstlichkeiten, gingen wir am Nachmittag auf eine weitere Erkundungstour des Skigebiets. Um den ersten gelungenen Skitag ausklingen zu lassen, kehrte die gesamte Mannschaft in die „Yeti- Bar“ ein. Mit dem Bus um 17.40 Uhr ging es für alle Après- Ski- Begeisterten in Feierlaune nach Hause. Das eingeteilte Küchenteam musste sich schon früher von der Bar verabschieden, sodass am Abend das „Perfekte Dinner“ bereit stand.  Einige vertrieben sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen, wie Poker oder Activity, andere suchten früh und müde ihre Betten auf, um für den nächsten Tag Kraft zu tanken.

Die nächsten Tage waren ein Kreislauf aus aufstehen, Ski fahren, Après- Ski, zu Abend essen und schlafen. Auch wenn diese Zeit sehr anstrengend war, so war sie doch auch mindestens genauso schön.
Ein Highlight hier war der gemeinsam Racletteabend. Auch wenn dadurch teilweise das Stromnetz überlastet war, konnten trotzdem alle den Abend genießen. Als Überraschungsnummer stand am Donnerstagabend für unsere Skianfänger die Skitaufe bevor. Nach knappen 200 Pistenkilometern mussten wir am Freitagabend die Heimreise antreten, doch dies verlief anfangs nicht so wie gedacht. Am letzten Skitag kollidierten zwei unserer Skihasen auf der Piste. Die Schmerzen am Rücken und Nacken waren zu heftig, sodass eine ärztliche Untersuchung anstand. So wurde noch am gleichen Tag einer der beiden Verletzen mit dem Helikopter in die Klinik gebracht. Nach ärztlicher  Begutachtung konnten zum Glück schlimmere Verletzungen am Rücken ausgeschlossen werden und am Abend traten wir gemeinsam die Heimreise an.
Gegen 3 Uhr nachts kamen wir in Speyer an, wo die müde Horde von ihren Liebsten empfangen wurden. Eine wunderschöne, lustige und anstrengende Woche ging zu Ende. Gemeinsam hatten wir eine super Zeit, die hoffentlich nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

Ihr seid echt eine tolle Gruppe!

Nach Köln - auf den Spuren der Römer

Wie Speyer ist auch Köln eine Gründung der Römer, die sich vor fast 2000 Jahren am Rhein niederließen- also ein lohnendes Ziel für die Exkursion der beiden Lateinlerngruppen der 8a und 8b. Während die Französischschüler ihre Austauschpartner in Chartres besuchten, brachen 30 Schülerinnen und Schüler der beiden 8. Klassen mit ihren Lateinlehrern Hrn. Dr. Nesemann (8a) und Hrn. Schlitz (8b) sowie mit Fr. Nürck für drei Tage (27.-29.3.2019) auf, um die Spuren der Römer in der einstigen Colonia Claudia Ara Agrippinensium zu erkunden. Unser ideal gelegener Ausgangspunkt war die Jugendherberge in Deutz, direkt gegenüber der Hohenzollernbrücke und damit dem Kölner Dom gelegen. Natürlich standen die Highlights des römischen Köln zunächst im Mittelpunkt, das Römisch-Germanische Museum mit seinem berühmten Grabbau des Poblicius und das Praetorium (Statthalterpalast), dessen beeindruckende Überreste man in einem unterirdischen Ausstellungsbereich abschreiten kann; in direkter Nachbarschaft dazu war auch ein original erhaltener römischer Abwasserkanal noch begehbar. Noch- denn nur einen Tag (!) nach unserem Besuch wurden RGM und Praetorium wegen Umgestaltungen und Renovierung für lange Zeit geschlossen.

Natürlich aber kamen die Attraktionen des modernen Köln auch zu ihrem Recht- ein Besuch im Schokoladenmuseum durfte ebenso wenig fehlen wie eine Stadtrundfahrt per Bus, die einem das Gefühl für Kölns Ausdehnung, aber auch für seine Verkehrsprobleme vermittelte- und selbstverständlich gab es auch reichlich Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Den krönenden Abschluss unseres Besuchs bildete am Freitag die Führung durch das Wahrzeichen der Stadt, den Hohen Dom zu Köln, der während der Exkursion immer wieder unser weithin sichtbarer Treffpunkt gewesen war. „Hey Kölle - Du bes e Jeföhl"- wir haben unser Gefühl für Köln entdeckt und werden gerne wiederkommen.